Die Schicksalsbrecherin – Die Wulferan-Saga | High Fantasy | Kilian Braun | hockebooks: e-book first | 637 Seiten | 23.02.2018 | E-Book 6,99€

Klappentext*

Die Zauberer der Halbelben im Reich der Qel’tar können ihre Zauberkraft für unterschiedlichste Zwecke verwenden, nur eines können sie nicht: die Magie zum Kampf einsetzen. Einem Forscher sind in dem totgeglaubten Bereich bahnbrechende Fortschritte gelungen, und nun wird nach diesem Instrument der Macht mit allen Mitteln gejagt. In der entlegenen Stadt Horant werden Gardekommandant Agram Praei, die Senatsvorsitzende Sirina Dworant, der Geheimagent Rigo und eine junge Frau ohne Erinnerung von dem Strudel der Geschehnisse mitgerissen – der schon bald lebensbedrohlich wird …

Kritik

Der Einstieg in die Geschichte gefällt mir sehr gut. Es wird sofort Spannung aufgebracht und man ist als Leser mitten im Geschehen. Die hier bereits aufgeworfenen Fragen und Geheimnisse verfolgen den Leser fast bis zum Ende des Buches und tragen ein gutes Stück der gesamten Spannung. Die Kapitel sind gerade anfangs länger, was es einem erleichtert, die verschiednen Protagonisten kennenzulernen. Allerdings sind sie dann für meinen Geschmack einen Tick zu lang geraten. Zur Mitte hin werden die Kapitel kürzer, was die Spannung gut unterstützt. Allerdings zieht verflacht für mich die Spannung gegen Ende, weil die letzten Geheimnisse dann schon zu offensichtlich für mich waren und mich nicht voll gepackt haben.

Gerade die Konstellation mit der für mich Hauptprotagonistin ohne Erinnerungen ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist es gut gemacht und das meiste klingt nachvollziehbar. Allerdings habe ich mich dennoch bei der ein oder anderen Kleinigkeit gefragt, warum sie sich an dies genau erinnert und an andere Dinge nicht. Dennoch lernt man dadurch die Welt fast wie aus den eigenen Augen kennen, ohne dass man zu viel Infodump erhält. Die Figuren sind insgesamt alle gut und abwechslungsreich gestaltet und bieten eine gute Entwicklung über das Buch an. Einzig wie die verschiedenen Personen durch zurückliegende Ereignisse verbunden sind, wird mir manchmal zu viel des Guten. 

Der Plot ist vernünftig aufgebaut und in sich logisch, auch wenn sich manchmal in Nebensächlichkeiten verstrickt wird. Insgesamt ist der Spannungsbogen gut, wenn auch zum Ende hin noch verbesserungsfähig. In der Mitte hätte man sich dafür an der ein oder andern Stelle etwas kürzer fassen können.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und es lässt sich flüssig lesen. Durch die Beschreibungen entstehen Bilder der Stadt vor dem eigenen Auge und es fühlt sich an, als ob man nur einen kleinen Ausschnitt der ganzen Pracht gezeigt bekommt. So fühlt man sich wohl, wird als Leser nicht überfordert oder mit unnötigen Informationen versorgt und man könnte sich auf weitere Geschichten aus dieser Stadt freuen. Auch bleibt vieles von dem gesamten Land und der Welt im Dunkeln, was aber dem Verständnis in keiner Weise hinderlich ist. 

Fazit

Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und hat einige interessante Wendungen, die leider im Verlauf etwas zu offensichtlich werden. Besonders spannend finde ich die Welt und die Magie, über die es bestimmt noch viel herauszufinden gibt. Alles in allem ein gutes Buch mit kleineren Kritikpunkten. So war es eine gute Unterhaltung und verdient sich 4 Federn.

*Quelle: Verlag/Autor

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