Der Weltenfinder | High Fantasy | Bernd Perplies | Fischer Tor | 434 Seiten | 23.05.2018 | Taschenbuch 9,99 € | E-Book 4,99 €

Klappentext/Inhalt*

Das Wolkenmeer birgt viele Geheimnisse … »Der Weltenfinder – Die zweite Reise ins Wolkenmeer« ist ein eigenständiger Roman aus der Welt der »Drachenjäger« von Bernd Perplies. Lange bevor es die Menschen und ihre fliegenden Schiffe gab, herrschten die ArChaon über die Welt. Sie begründeten eine mächtige Zivilisation und enträtselten mit ihrer Magie die Geheimnisse des Kosmos. Doch ihre Wissensgier war so groß, dass sie eines Tages einen verhängnisvollen Fehler begingen – und das Wolkenmeer sie verschlang. So will es zumindest die Legende.

Als dem Gelehrten und Abenteurer Corren von Dask eine Karte in die Hände fällt, auf der die mythische Stadt ThaunasRa verzeichnet ist, versammelt er die mutigsten Abenteurer der Küstenlande um sich und rüstet eine Flugschiff-Expedition aus. Es wird eine Reise in die lichtlosen Tiefen des Wolkenmeers. Doch sollte man wirklich wecken, was dort seit Äonen ruht? Kritik Mit „Der Weltenfinder“ begibt sich Bernd Perplies und seine Leser zum zweiten Mali hinaus ins Wolkenmeer, wie es auch der Untertitel des Buches bezeugt. Dabei ist anzumerken, dass es zunächst anmutet, als müsse man die erste Reise zwangsläufig vor diesem Buch lesen. In meinen Augen ist das jedoch unnötig. Das Buch erzählt eine eigenständige Geschichte, die Jahre nach der „Ersten Reise ins Wolkenmeer“ spielt. Die Geschehnisse aus dieser Geschichte sind nun bereits zur Legende geworden. So gelingt dem Autor ein guter, nicht überstürzter Einstieg in die Geschichte. Neben dem Protagonisten wird auch für Leser der Ersten Reise ein neuer Ort der Handlung vorgestellt. Dies ist hervorragend gelöst. So wird das World Building vorangetrieben, ohne dass es zwanghaft wirkt. Der neue Ort macht die Welt deutlich abwechslungsreicher und spannender. Dabei glänzt die Welt ohnehin schon durch seinen Kontrast zu klassischen Fantasy-Welten. Schnell gerät man als Leser in den Sog der Geschichte und fiebert mit dem Protagonisten mit. Dieser gefällt mir noch besser als im Vorgänger Band. Es entwickelt sich hieraus eine typische Schatzjagd, bei der es auf Können, Schnelligkeit und Kühnheit ankommt. Dabei gelingt es dem Autor, den Leser nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Die Geschichte liest sich flüssig und man kommt schnell voran. Auch ohne Vorkenntnisse erfährt man alles Wichtige über die Welt. Für bereits informierte ist dies ebenfalls sehr kurzweilig gestaltet. Die Entwicklung der Charaktere finde ich in diesem Buch gut gelungen. Ein ganz klein wenig fällt mal etwas vom Himmel, aber meist ist es nachvollziehbar. Nimmt man es sehr genau, spielt auch dem Helden das genretypische „Glück“ in der ein oder anderen Situation in die Hände, aber ohne es zu übertreiben. So ist der Plot zwar in den groben Zügen vorhersehbar, aber der Weg ist spannend gestaltet und bietet auch die ein oder andere Überraschung. Die Nebencharaktere fügen sich gut in die Handlung ein und bieten teilweise auch etwas Tiefgang und sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Lediglich der Antagonist bleibt mir zu blass, auch wenn er nicht der Hauptgegner des Protagonisten darstellt in dieser klassischen Schatzjäger-Geschichte. Das Ende in diesem Buch gefällt mir nur bedingt. Hier fehlt mir der Preis, den der Protagonist für seine Taten zahlen muss zu gering aus. Somit verpasst hier der Autor leider die Krönung einer ansonsten sehr guten Geschichte. Ich habe mich sehr über eine weitere Geschichte in diesem Kosmos gefreut. Die Geschichte ist eigenständig zu lesen und greift nur minimal die Geschehnisse der „Ersten Reise“ auf. So kann man sich vielleicht sogar auf eine weitere eigenständige Geschichte freuen. Denn es wurden noch lange nicht alle Geheimnisse dieser Welt enthüllt. Fazit Das Buch ist toll geschrieben und bietet trotz einiger Schwächen eine sehr kurzweilige Unterhaltung. Der Schreibstil des Autors ist toll und lässt sich gut lesen. Die Geschichte ist eine klassische Schatzjäger-Geschichte, die vor allem durch eine tolles World-Building und gute Charaktere überzeugt. Für das Ende gibt es etwas Abzug, sodass es bei vier Federn bleibt. *Quelle: Verlag/Autor

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