„Bisher habe ich nichts vor.“ So fangen oft gute Ideen an. Bei mir war das der Fall, als ich gefragt wurde, was ich über Pfingsten vor hätte. Was darauf folgte, war mein bisher schönstes Erlebnis als Autor. Gestellt hatte mir die Frage mein wunderbarer Kollege Christian Franz-Josef Vollmer. Seit meinem ersten Blogbeitrag stehen wir in regelmäßigem Austausch und diskutierten die ein oder andere Frage. Von Beginn an, war zwischen uns Wertschätzung, Respekt und Sympathie gegeben, obwohl wir öfters auch unterschiedliche Ansichten haben und wie sich noch herausstellen sollten auch recht unterschiedliche Menschen sind. Unser einziges Problem bestand darin, dass zwischen uns Luftlinie 584 Kilometer liegen. Doch diese hatten wir mit dieser spontanen Idee überwunden. Es war klar, dass ich über die Pfingstfeiertage ins flache, aber dennoch sehr schöne Ostfriesland nach Leer fahren und ein paar Tage bei Christian und seiner Frau verbringen würde.

Am 12. Mai habe ich mich dann auf den Weg gemacht. Die Fahrt mit der Deutschen Bahn konnte ich schon sehr sinnvoll nutzen und etwas meinen Gedanken  nach gehen und auch ein mir anvertrautes Werk von Christian als Alphaleser begutachten. Gute Musik, vorbeiziehende Landschaften (mit Ausnahme des Ruhrgebietes) und interessante Mitreisende machten die gesamte Strecke zudem zu einem Hort der Inspiration und ich konnte die ein oder andere Beobachtung notieren.

Überraschenderweise hatte die Bahn auch mal keinerlei Verspätung, sodass ich nach 8,5 Stunden in Leer stand und erstmals Christian von Angesicht zu Angesicht begegnete. Der erste Eindruck bestätigte meine bisherige sehr positive Einschätzung und auch seine Frau machte einen sehr sympathischen Eindruck. Mit dem Auto ging es quer durch Leer, das für mich mehr nach Backsteinsiedlung an Backsteinsiedlung aussah, denn nach einer Stadt.

An diesem Abend haben wir nicht mehr viel gemacht. Ich durfte etwas in die Umgebung, sprich Christians Haus hinein schnuppern und seine Kochkünste schmecken. Sehr Lecker! Da Christian am nächsten Tag noch Schüler bespaßen musste und ich von der langen Fahrt kaputt war, ging es dann auch schon früh ins Bett.

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns erstmal nach dem Frühstück und ich konnte den Vormittag zur Erholung und zum lesen nutzen. Mittags ging es dann in die Altstadt von Leer, wo mir sie Sehenswürdigkeiten der Stadt gezeigt wurden. Zur Stärkung machten wir Halt in Christians Lieblingsrestaurant /-café und Buchhandlung seines Vertrauens zugleich, dem Tatort Taraxacum. Ein wundervoller Ort um zu verweilen. Dort hatten wir dann auch, neben vielen Blödeleien auch die erste richtig gute Idee. Wir führten für unser Treffen einen eigenen Hashtag ein, #MüVo und betitelten es als „Autorenkonferenz“. Abends ging es dann spontan zu einer Grillparty bei einem befreundeten Paar von Christian. Ein sehr kurzweiliger Abend, der allen viel Spaß gemacht hat und sicherlich für Christians Frau erholsam war, weil sie uns nicht andauernd übers Schreiben reden hören musste.

Am Samstag dauerte es dann auch etwas, bis wir alle wach und munter waren und uns überlegt hatten, was wir machen wollen. Letztendlich fuhren wir nach Oldenburg. Dort hielten wir uns lange Zeit in einem Comic-, Spielwaren- und Bücherladen auf, wo jeder ein Buch oder einen Comic fand, der unbedingt gekauft werden wollte. Abgerundet wurde der Aufenthalt in Oldenburg bei Waffeln mit heißen Kirschen in einem schönen Café. Den Abend nutzen wir hauptsächlich um über das „Autorenleben“ und andere wichtige Dinge zu reden.

Der Sonntag stand ganz im Sinne eines Geburtstages. Christians Blog feierte seine einjähriges Bestehen, was auch gefeiert werden musste. Mittags besuchten wir das Schloss samt Park von Leer um außer unseren Büchern noch etwas Kultur zu erleben. Bevor wir dorthin aufgebrochen sind, haben wir noch etwas an seinem Blog gearbeitet und ihn zur Feier des Geburtstages herausgeputzt. Am Abend stieg dann eine schöne Geburtstagsfeier mit dem Motto Kindergeburtstag und super leckerem Essen. Erneut war es ein toller und vor allem kurzweiliger Abend, der uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Am Pfingstmontag hieß es dann, nachdem wir alle endlich fit waren, auf zum Lammstreichern ihn die “Wildnis”. Ein Bauernhof irgendwo im Nirgendwo der Ostfriesischen Graslandschaft hatte eingeladen und wir konnten Christians Frau den Wunsch dorthin zu gehen nicht abschlagen. Auf die dortigen Ereignisse möchte ich gar nicht weiter eingehen, weil das Christian auf wunderbar Art und Weiße bereits getan hat bei seinem Blog. Schaut vorbei und amüsiert euch über seine Erkenntnisse, die er aus diesem Tag gezogen hat.

Am Dienstag stand dann noch zum Abschluss eine Stippvisite bei unseren lieben Nachbarn, ohne die wir zur EM fahren, an. Wir besuchten die kleine Stadt Winschoten. Dort scheiterte Christian daran mich und seine Frau davon zu überzeugen eine Frikandel zu essen. Am Nachmittag arbeitete wir dann noch wirklich kreativ. Auf der Terrasse genossen wir die Sonne und änderten unseren Hashtag und den Namen unserer Konferenz auf MueVol. In meinen Augen klingt es noch etwas besser und aufgrund des weggefallenen “ü” ist es deutlich leichter eine Homepageadresse und eine Facebookseite auf diesen Namen einzurichten.

Wir werden diese Zusammenarbeit sicherlich beibehalten, auch wenn jetzt wieder einige Kilometer zwischen uns liegen. Die Tage waren spannend, lehrreich, lustig, erholsam,… Wir haben mittlerweile under dem Namen eine gemeinsame Facebookseite und eine Homepage ist auch in Arbeit. Ich bin gespannt, was die wieder Zusammenarbeit noch hervorbringt und wohin das ganze führt. Ihr dürft gerne dabei sein und MueVol folgen.

Zuletzt bleibt mir nur noch Christian und seiner Frau zu danken für alles. Es ist nicht selbstverständlich jemanden so aufzunehmen, den man bisher nur über Facebook kennt. Ich hatte eine wunderbare Zeit bei euch und freue mich schon darauf euch wieder zu treffen. All die Worte, können nur ansatzweise wiedergeben, wie schön die erste MueVol war. Ich hoffe es werden noch viele weitere folgen. Für solche Erlebnisse alleine lohnt es sich Autor zu werden!