Buchwächter – Das Buch der Phantasien | High/Urban Fantasy | Andreas Hagemann | Books on Demand | 356 Seiten | 01.06.2018 | Taschenbuch 12,95€ | E-Book 3,99€

Klappentext*

Was würdest du tun, wenn du Phantasien zum Leben erwecken könntest?

Die Begegnung mit dem Buchhändler Arthur ist für Finn mehr als der Beginn einer Freundschaft, denn dessen unscheinbarer Laden birgt zahlreiche Geheimnisse. Zwischen all den Bänden erwacht in dem neugierigen Jungen eine phantastische Gabe. Er lernt bald, dass Bücher weit mehr als nur Geschichten enthalten, es magische und äußerst mächtige Exemplare gibt. Als die Buchwächter ihn zu einem der ihren machen möchten, scheint sein Glück vollkommen. 

Doch schon bald zeigt die Welt der Bücher ihr finsteres Gesicht und Finn erkennt, wie bedeutsam seine Gabe ist. Er muss sich einer Macht stellen, gegen die selbst seine Kraft verblasst.

Kritik

An Buchwächter begeistert auf den ersten Blick der lebhafte und detailreiche Schreibstil des Autors. So entdeckt man immer wieder schöne Details, die einem die Welt des Buches näher bringen. Auch der Einstieg in die Geschichte gefällt mir gut, denn man wird langsam in die Geheimnisse und Besonderheiten herangeführt. Dabei hatte ich nicht das Gefühl, dass es zu schnell oder zu langsam geht. Nur im Nachgang an das Buch stellen sich noch viele Fragen ein, die in diesem Buch (noch) nicht beantwortet sind. Dennoch hat mich die Welt der Buchwächter begeistert und macht Lust darauf tiefer in diese Welt einzutauchen.

Der Plot ist sehr geradlinig ohne viele Nebenhandlungen, was mir immer gut gefällt. Dennoch fehlt an der ein oder anderen Stelle etwas Spannung oder Überraschungen. Dennoch überzeugt mich die Entwicklung der Geschichte und der Plot ist in sich schlüssig und logisch. Der Schluss gefällt mir sehr gut und schließt das Geschehen gut ab. Und dennoch ist die Möglichkeit zu weiteren Werken in dieser Welt gegeben, ohne dass dies gekünstelt wirkt.

Finn der Protagonist gefällt mir auf den ersten Blick gut. Ein klarer und aufgeweckter Junge, der vor Neugierde erfüllt ist. Leider fehlt mir im Verlauf der Geschichte manchmal der Zugang zu seinen Motiven und Handlungen. Auch sind seine Verhaltensmuster nicht immer passend zum beschriebenen Alter. Hier herrscht eine kleine Diskrepanz. 

Probleme sehe ich auch in der Figur des Widersachers. Dieser bleibt mir zu sehr im Verborgenen, sodass seine Motive und Beweggründe nicht nachvollziehbar sind für mich. Darunter leidet in meinen Augen die Bedrohlichkeit, die er ausstrahlt. So reicht es weder dazu aus, dass man mit ihm mitfiebert, noch dass man eine Abneigung als Leser entwickelt.

Die weiteren Charaktere finden sich gut in die Geschichte ein und lockern diese mit einer Prise Humor gut auf. Allerdings hätte ich persönlich auf den Berliner Akzent einer Nebenfigur verzichten können. Das liest sich recht schwer und erfüllt in meinen Augen keine Funktion. 

Fazit

Der Buchwächter ist ein Buch mit Stärken und Schwächen. Die Idee, die Welt und die Sprache zeichnen dieses Buch aus. Dem Gegenüber stehen die etwas schwachen Charaktere, die dadurch kein klares Profil entwickeln können. Daher gibt es von mir 3 Federn. 

*Quelle: Verlag/Autor

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.