Der Drachenjäger – Die erste Reise ins Wolkenmeer | High Fantasy | Bernd Perplies | Fischer Tor | 496 Seiten | 27.07.2017 | Taschenbuch 9,99 € | E-Book 9,99 €

In der Drachenjäger entführt Bernd Perplies den Leser auf eine abenteuerliche Reise ins Wolkenmeer um mit und gegen die Drachen um die Wette zu fliegen. Eine spannende Story kombiniert mit einem interessanten Setting erfreuen das Leserherz trotz kleinerer Kritikpunkte. Eine tolles Buch mit gutem Unterhaltungswert.

Klappentext/Inhalt*

Mit der ersten Reise ins Wolkenmeer führt Bernd Perplies seine Leser an die raue Südküste einer mittelalterlichen Fantasywelt. ›Der Drachenjäger‹ ist ein Abenteuerroman, der in einer atemberaubenden Landschaft aus Nebelmeeren und Hochplateaus spielt – die von jeder Menge Drachen bevölkert wird …

In der Stadt Skargakar, an den Gestaden des geheimnisvollen Wolkenmeeres, leben die Bewohner von der Jagd auf Drachen, die es in den dunstig weißen Weiten jenseits der großen Klippe in schier endloser Zahl gibt. Auch Lian trägt seinen Teil bei. Als Kristallschleifer verarbeitet er magische Kyrilliane, die die Flugschiffe der Jäger in die Lüfte heben. Eines Tages jedoch macht sich Lian einen gefährlichen Mann zum Feind und ist gezwungen, aus Skargakar zu fliehen. In seiner Verzweiflung heuert er auf dem erstbesten Flugschiff an, dessen Kapitän ihn mitnimmt. Ein Fehler, wie sich bald herausstellt: Denn Adaron, der fanatische Kapitän der Carryola, jagt nicht irgendwelche Drachen. Sein Ziel ist der Urdrache Garganthuan selbst, ein Geschöpf der Legenden – und er ist bereit, für diese Jagd alles zu opfern.

Kritik

Der Einstieg in die Geschichte ist etwas verhalten. Nach einem Actiongeladenen ersten Kapitel lernt man zunächst den Protagonisten etwas kennen und die Grundzüge der Welt, welche für die Geschichte essentiell sind. Dadurch dauert es etwas, bis Spannung aufkommt, wobei auch die ersten Seiten schon gut und flüssig zu lesen sind. Der Schreibstil von Bernd Perplies gefällt mir persönlich sehr gut. Er schafft es, dass man eine gute Vorstellung von der Welt im Kopf entwerfen kann und man ist nach jeder Pause wieder sofort in der Geschichte. Teilweise könnten die verschiedenen Völker noch im Dialog kleinere Eigenheiten besitzen, aber das ist sicherlich Geschmacksache. Gerade die Völker bzw. Wesen finde ich gut gelungen, denn es sind mal nicht die standardmäßigen Elben, Orks oder Zwerge. 

Der Protagonist weckt schnell Sympathien beim Leser und es fällt gerade anfangs leicht sich mit ihm zu identifizieren. Allerdings schwankt er über das ganze Buch für mich zu sehr in seiner Entwicklung. Da ist mir der Wandel von reife und Einstellungen oft zu sprunghaft. Hier hätte es vielleicht gutgetan mehr über das Innenleben zu erfahren. Nichtsdestotrotz kann man sich mit seinen Motiven identifizieren und sie nachvollziehen. 

Die weiteren Figuren finde ich gut und stimmig in der Geschichte. Auch wenn sie nicht so groß in Erscheinung treten. Auch einen klassischen Gegenspieler zum Protagonisten gibt es nicht und manch eine Figur scheint zunächst eine wichtige Rolle zu spielen, verschwindet dann aber spurlos und wird mir zu wenig aufgegriffen.

Der Plot folgt einer stringenten Handlung mit kleineren Nebenhandlungen, die allerdings in den Gesamtplot gut eingebettet sind. Doch wie bei den Nebenfiguren ist auch hier das teilweise unerwartete Fallen lassen von Handlungsansätzen zu erwähnen. Der Plot ist aber im Großen und Ganzen nachvollziehbar und schlüssig, wenn auch teilweise zu vorhersehbar für den geübten Leser. 

Das Ende des Buchs finde ich fast perfekt. Es muss nicht zwangsläufig eine Fortsetzung erscheinen. Hier hätte man aber in meinen Augen das noch stärker als Einzelband konzipieren können um sich nicht die Hintertüre, welche auch der Untertitel (Die erste Reise ins Wolkenmeer) andeutet, offenzulassen.

Fazit

Das Buch ist toll geschrieben und bietet trotz einiger Schwächen eine sehr kurzweilige Unterhaltung. Der Schreibstil des Autors ist toll und lässt sich gut lesen. Für Fans von Drachen und alternativen Völkern (Auch wenn man sehr wenig über sie erfährt) ist das Buch ideal. Alles in allem hat es sich 4 Federn verdient.

*Quelle: Verlag/Autor

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