Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich noch gedacht, mir nie einen E-Book-Reader anzuschaffen. Allerdings habe ich mich weiterentwickelt und bin mittlerweile etwas offener für E-Books geworden, seit ich beruflich viel unterwegs bin und auf der Leipziger Buchmesse die Möglichkeit hatte mich intensiv mit den angebotenen Geräten zu beschäftigen. Seit nunmehr drei Monaten besitze ich einen Kindle Paperwhite. Zeit genug um einige Erfahrungen zu machen und den Kindle mit dem klassischen Buch vergleichen zu können.

Gewicht und Platz

Hier punktet ganz klar der Kindel. Er ist nur wenige Gramm schwer, kleiner als ein Taschenbuch und darauf kann ich tausende Bücher haben. Gerade für mich als vielreißender Geschäftsmann war dies das am Ende ausschlaggebende Argument, warum ich mir den Kindle gekauft habe. Sowohl die Gewichtsersparnis, als auch der gewonnene Platz im Koffer ist goldwert. Hatte ich früher zwei bis drei Bücher dabei, ist nun nur noch der Kindle an Bord.

Preis

Natürlich kostet der Kindle erstmal eine ordentliche Stange Geld. Dennoch wird es gerade bei Viellesern relativ schnell zu einer Amortisierung kommen. Spart man doch bei vielen Büchern bis zu zehn Euro. Ich nutze hauptsächlich das Angebot von Kindle Unlimit, quasi eine Leseflatrate, die sich bereits ab einem Buch pro Monat rechnet.

Haptik

Ich bin positiv überrascht, wie gut der Kindle in der Hand liegt und wie gestochen scharf das Display ist. Auch das Lesen im Dunkeln geht sehr gut. Dennoch fehlt ihm einfach der Geruch nach frischem Buch, das Gefühl die Seiten umzublättern und das manchmal beruhigende Gewicht eines dicken Schmökers, der auf meinen Schenkeln liegt. Zudem kann man sich mit einem Kindle nicht die nützlichste, schönste und sinnvollste Dekoration in die Wohnung holen. Es geht doch nichts über eine prall gefüllte Wand Bücher!

Vielfalt

Gerade im Slefpublishing Bereich gibt es viele Bücher nur als E-Book. Das finde ich sehr schade, da ich hie mittlerweile schon einige Perlen entdecken durfte. Allerdings muss ich auch sagen, dass hier gerade die Streuung der Qualität breiter ist, als im Ptintbereich. Da ich fast ausschließlich Kindle Unlimit nutze, ist hier das Angebot auch eingeschränkt. So haben beide Varianten ihre Vor- und Nachteile in Sachen Vielfalt.

Autorenunterstützung

In meinen Augen bietet das traditionelle Buch, mehr Möglichkeiten Autoren zu unterstützen. So kann man wunderbar signierte Exemplare verschenken oder verlosen, tolle Fotos machen (sorry aber Fotos mit Kindle und Cover finde ich nicht reizvoll) und das Buch auch mal an Freunde verleihen um so neue Fans generieren. Auch kann man oft ein Buch direkt beim Autor bestellen, wodurch er etwas mehr verdient und man auch schon direkt in Kontakt zum Autor tritt.

Für mich persönlich verwischen die Vor- und Nachteile des Kindles etwas. Da ich weiterhin auch viel zu Hause lese, kaufe ich mir dafür Printbücher. Dadurch lese ich nun Oftmal zwei Bücher auf einmal. Eines auf dem Kindle unter der Woche und ein Printbuch am Wochenende. Auch habe ich schon das ein oder andere Buch, dass ich auf dem Kindle gelesen habe, noch zusätzlich gekauft um es mir ins Regal zu stellen. Hier war einfach der Drang nach Dekoration zu groß ;-).

Alles in allem finde ich es gut und toll, dass es beide Möglichkeiten gibt! Hier soll einfach jeder das auswählen, was ihm am meisten zu sagt und wir restlichen Büchernerds sollten beide Ansichten tolerieren und uns einfach auf weitere fantastische Bücher freuen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.